projects | exibitions [auswahl]
kunstsäule
Frankfurt | 2024
"Den Auftakt macht in diesem Jahr Ulrike von der Osten, die in ihrer Arbeit ein Grußwort in den Mittelunkt stellt, dessen Ursprünge weit zurückreichen: 'Salve'. Der lateinische Begriff, der wörtlich mit 'Sei gesund!' übersetzt werden kann, generell aber im Sinne von 'Sei gegrüßt' verwendet wird, wird von der Künstlerin auf der Fläche des einstigen Werbeträgers in seine Einzelteile zerlegt. Es ist ein Spiel mit verschiedenen Ebenen: der Blick des Betrachters wird zunächst darauf gelenkt, die in einem Petrolblau auf die Fläche aufgemalten Buchstaben zu einem Wort zusammenzusetzen, was nicht auf Anhieb gelingt. Diese verteilen sich nämlich wie eine Collage über die Fläche. Dass die Buchstaben tatsächlich mit Acrylfarbe gemalt sind und nicht wie sonst in gedruckter Form auf den einstigen Werbeträger plakatiert wurden, ist ein Novum in der Geschichte der Frankfurter Kunstsäule, wenn auch nur von temporärer Dauer. Und das hat einen Grund: 'Der Druck ist nicht rechtzeitig geliefert worden', sagt Koch. Und so musste Ulrike von der Osten am Abend der Eröffnung improvisieren. Kurzerhand nahm sie Pinsel und Farbe zur Hand und übertrug zur Vernissage ihren eigentlichen Entwurf als Original auf die kurz zuvor noch schnell in Weiß plakatierte Litfaßsäule. Das Ganze inszeniert als künstlerisches Happening.
Die künstlerische Aktion zog zur Vernissage viele Leute an, die spontan stehenblieben und sich hierüber informierten. Die Litfaßsäule als Ort der Kommunikation ist eine weitere Ebene, die Ulrike von der Osten in ihrer Arbeit herausstellen möchte. Das Wort 'Salve' in seiner dekonstruierten Form wird in dem Werk zu einem 'Wortbild', das mit dem Betrachter kommuniziert, der ganz automatisch versucht, die aufgemalten Buchstaben zu entschlüsseln. Auf formaler Ebene zeigt die Idee hinter dem Werk die künstlerische Auseinandersetzung mit typografischen Elementen und ihrer bildhaften Wirkung. Ulrike von der Osten selbst bezeichnet die Arbeit als Schriftbild und Schriftcollage."
Frankfurter Neue Presse | 15.4.24
zollamt positions
Offenbach | 2023
Vom 6.- 8.10.2023 zeigten 16 Künstler*innen der Zollamtgalerie unter dem Titel „zollamt positions“ Malerei, Skulptur, Fotografie, Objekte und soundinstallation. Mit Melanie Balthasar, Gonzalo Arilla Bielsa, Andrea Blumör, Michelle Concepción, Connaisseur Recordings, Verena Freyschmidt, Marc Goroncy, Zoé Hopf, Richard Hötter, Ulrike von der Osten, Mike Schäfer, Lars Schwabe, Constantin Stemmler, Marcel Storandt, Mike Schäfer, Lukas Sünder. Musik von Turbolenz Records & Implosive Records.
FLEXIONS
Ulrike von der Osten / Malerei und Grafik
Rainer Raczinski / Polaroid
Oberfinanzdirektion Frankfurt | 2024
horror vacui
Burg Kronberg | 2023
Eine feste Burg für Schutz und Zuflucht, wer wünscht sich das nicht?
Was aber, wenn die Gefahr und der Schrecken von innen drohen? Die Ausstellung „horror vacui“ mit abstrakter Malerei von Ulrike von der Osten führt die Tiefen und Untiefen innerer Landschaften vor Augen, die sich zwischen zugänglichen Unschärfen und unzugänglicher Klarheit bewegen.
Ulrike von der Osten wurde in Hildesheim geboren und studierte freie Malerei bei Georg Karl Pfahler an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Sie lebt und arbeitet in Offenbach und zeigt als freischaffende Künstlerin und Stipendiatin der Hessischen Kulturstiftung ihre großformatigen Arbeiten in regionalen und überregionalen Ausstellungen.
„Orientierung und Freiheit sind zentrale Themen meiner Malerei. Die Bildarchitektur entsteht prozesshaft, im Wechsel von Konstruktion und Dekonstruktion“, sagt Ulrike von der Osten begleitend zu ihren Werken.
reset: space/time [mit malatsion]
Stadtgalerie Bad Soden | 2022 - 2023
Reset, Neustart – ein System gerät aus dem Gleichgewicht, wenn die Dynamik seiner Komponenten sich divers verhält. Dann kann auch ein kleiner Auslöser das System zum Kippen bringen. Die Frage nach den Bedingungen von komplexen Systemen, beschäftigt die beiden Künstlerinnen in je ihrem eigenen Medium (Skulptur und Malerei). Die großformatigen Gemälde von Ulrike von der Osten öffnen den Blick auf neue Räume, deren Strukturen sowohl im mikroskopischen Bereich als auch im großen Maßstab zu verorten sind. Pulsierend verflechten sich Dynamiken und Zwischenräume auf der Leinwand. Sie scheinen sich immer wieder neu zu bilden, in einem fließenden Prozess der Erneuerung und Veränderung des Bildraums.
Werden und Vergehen spiegeln sich außerdem in ihren beiden Videos "wasser" und "morbus delicti", die in einem separaten Raum mit der Wandinstallation (Zeichnungen) und Malerei auf Papier zu sehen sind.
In Dialog stehen diese Arbeiten mit kleinen organischen Objekten von malatsion. So wie der Blick in dem bewegten Raum der Gemälde hineingezogen wird, so schärft er sich für die winzigen filigranen Details der im Wasser schwebenden weichen Skulpturen. Diese lassen an komplexe Symbiosen von Wasserorganismen denken, stetig wachsend und sich verändernd, bis hin zu geräumigen Unterwasser-Kolonien.
im grunde nichts
Kunstverein Essenheim | 2023
Künstlerhaus 10 Fürstenfeldbruck | 2023
Stammelbachspeicher Hildesheim | 2022
Neue Galerie Landshut | 2021
Ausstellungsinstallation | Kunstverein Essenheim | 2023
Farbe, Raum und Bewegung sind zentrale Themen der Malerei und Skulptur von David John Flynn, Sabine Straub und Ulrike v. der Osten. Als wichtiges gemeinsames Moment ihrer Arbeit ist es aber der Prozeß der Werk- und Bildfindung, der auch am Werk ablesbar und nachvollziehbar ist.
Ausstellungsinstallation | Stammelbachspeicher | Hildesheim | 2022
Ausstellungsinstallation | Neue Galerie Landshut | 2021
scheitelpunkt
Kunstverein Ebene B1, Frankfurt/Main | Ausstellungsinstallation 2022
Einzelausstellung
Museum Goch
Mai 2014
Pass-Minne
Schrank
Das dritte Schrankstipenidum, einem „Artist-in-Residence“-Programm Offenbacher Künstler mit einem zweiwöchigen Arbeitsaufenthalt in einem Schrank zur Erforschung künstlerischer Arbeitbedingungen, wurde an Ulrike v. der Osten vergeben. Sie plazierte/deplazierte den Schrank an drei öffentliche Orte des Frankfurter Stadtraums.Aus einer in die Tür eingeschnittenen Öffnung filmte sie deutlich bemerkbar die Vorgänge vor dem Schrank und die Reaktionen der Betrachter auf die Aktion; sie wurde mit diesen häufig in Gespräche verwickelt. In der Galerie Perpetuel werden Schrank und Videos gezeigt. Der Betrachter kann in den Schrank eintreten, die Arbeitssituation erkunden und inwändig die Videoprojektion der Durchsicht nach außen betrachten.
Gezeigt werden zudem kleine im Kontext des Projekts im Atelier entstandene Gemälde, sowie ein großformatiges Atelierbild und Zeichnungen.
In der Auslage und unter einem Monitor findet der Betrachter Kunstkataloge, die von der Künstlerin mit ihrem Namen versehen sind. Damit reflektiert sie den Fake-Charakter des Programms.
Angelica Horn, Frankfurt den 21.06.2012